1163 |
Bischof Hartwig II. stellt eine Urkunde für das Johannes- und spätere Katharinenspital aus: Einsetzen einer systematischen Verwaltung und Archivierung. |
1204–1226 |
Bischof Konrad IV., Graf von Frontenhausen, Reichskanzler, Stadtherr und Spitalstifter. |
1226 |
Spitalverfassung: Übertragung der Aufsichtsrechte an Domkapitel und Bürger. |
13./14. Jahrh. |
Urkunden, Altes Briefbuch, Urbar, Teilurbare, Privilegienbuch, Regelhandschrift. |
1359ff. |
Spitalschreiber. |
1398 |
Sicherung der Archivtruhe mit zwei Schlössern. |
1412–1439 |
Verwaltungs- und Archivorganisation des Spitalschreibers Ulrich Obser von Brackenheim |
1434 |
Errichtung der Schreibstube am sogenannten Krondorf, dort Aufbewahrung der Salbücher, Briefbücher und Register. |
1439 |
Ulrich Obser wird Spitalmeister und Michael Fink Spitalschreiber. |
1486 |
Regensburg kommt an Bayern, Verlegung des Spitalarchivs ins Ungeldhaus der Reichsstadt. |
15. Jahrh. |
Urkundenarchiv liegt bei einzelnen Räten der Reichsstadt: 1419 bei Notangst, 1455 bei Reich, 1455/67 bei Trainer, 1486 bei Graner. |
1525 |
Auslagerung des Spitalarchivs in das Rathaus der Reichsstadt, Vorsichtsmaßnahme angesichts des Bauernkriegs. |
1538 |
Aufstellung von zwei Spitalmeistern, eines geistlichen und eines weltlichen; |
1542 |
Rechnungsbücher, Manuale und Herrenhandbuch eingebunden. |
1542 |
Übertritt der Reichsstadt zur Reformation. |
1553 |
Ankauf der Bayerischen Landesordnung für 4 Schilling 6 Regensburger Pfennig. |
1554 |
Einbinden der Bayerischen Landesordnung. |
1570 |
Ankauf von 100 Rechenpfennigen. |
1571 |
Vertrag zwischen Bischof David von Regensburg und Kammerer und Rat der Stadt Regensburg (Auszug): |
1579 |
Türstock für das neue Briefgewölbe. |
1582 |
Ankauf eines Nachdrucks der Bayerischen Landesordnung für 3 Schilling 5 Regensburger Pfennig. |
1587 |
Unterstützung des Spitalschreibers durch einen Schüler. |
1590 |
Erneuerung des Siegels durch Goldschmied Hans Rager von Regensburg. |
1593 |
Bericht über Zweiteilung des Urkundenarchivs seit 1525: |
1611 |
Pflasterung der Schreibstube rot-weiß, Einbau eines Ofens. |
1615 |
Verbringung der Spitalakten in das Rathaus von Regensburg, Bericht darüber an Herzog Maximilian I. von Bayern. |
ca. 1630 |
Abschrift des Urbar- und Salbuchs Ingolstadt an der Isar. |
1630 |
Abschrift des Urbar- und Salbuchs Regensburg durch Registrator Georg Dieterlin. |
1639 |
Anfertigung des großen Spitalsiegels durch Goldschmied Hans Georg Bahro. |
1643 |
Ausweißen des Archivgewölbes des Spitals im Rathaus: |
1643 |
Register über die Spitalgüter, Bd. 2, Buchstabe K–Z. |
1643 |
Rückgabe von 40 Rechnungsbänden an das Spital. |
1662 |
Eindeckung des Dachstuhls auf dem Briefgewölbe. |
1666 |
Rückgabe des Spitalarchivs. |
1668/69 |
Neubau des Archivs, Decke gewölbt, Boden gepflastert, Fenster vergittert, Fenster- und Türstock aus Stein, Dach gelattet. Als die Tür ins Schloss
fiel, musste diese von einem Schlosser geöffnet werden. Verzierung des Archivs mit Stuck und Engelsköpfen. Für die Gussformen der Engelsköpfe zahlt das Spital einem Bildhauer 1
Gulden. |
1671 |
Mäuselöcher hinter den Kästen der Schreibstube verputzt. |
1681 |
Spitalschreiber Abraham von Röthen führt das Spitalratsprotokoll seit 1668 unentgeltlich, Empfang einer einmaligen Gratifikation von 18 Gulden. |
1681 |
Führung der Tauf- und Sterbematrikel, Ankauf eines neuen Bandes um 2 Gulden 24 Pfennig. |
1701–1714 |
Spanischer Erbfolgekrieg, Einnahme Stadtamhofs durch kaiserliche Truppen am 11. August 1711: |
1706 |
Übergabe der „Ordinatio Conradina“ von 1226 an Domdekan von Neuhaus, seither verschollen. |
1710 |
Inventar der Schreibstube: |
1720 |
Maler Franz Joseph Mettich von Stadtamhof streicht das Tor unter dem Archiv mit roter und weißer Ölfarbe (= Farben der Reichsstadt Regensburg). |
1745 |
Urkundenrepertorium „Dic mihi“, weitgehend Abschrift der Urkundenrepertorien von 1538. |
1762 |
Spitalschreiber Johann Christoph Püchelberger beklagt sich über die große Unordnung in der Spitalregistratur, erstellt über jeden der vier Registraturkästen einen Katalog. |
1772 |
Registraturkataloge des Johann Christoph Püchelberger, Unterscheidung zwischen Urkundenarchiv und Registratur: |
1774 |
Salbuch Nordgau, von Johann Christoph Püchelberger. |
1774 |
Schreibtisch und Repositorium in der Schreibstube mit grüner Ölfarbe gestrichen. |
1800 |
Inventar der Schreib- oder Amtsstube: |
1802 |
Georg Moser streicht die neuen Kästen und Schubläden in der Registratur silberfarben; Tünchen des Archivs und Anfertigung neuer Schubläden. |
1803–1823 |
Spitalarchiv untersteht dem Generalarchivar Carl Theodor Gemeiner, Archivschlüssel werden ihm jedoch nicht ausgehändigt. |
1811 |
Codex chronologico diplomaticus hospitalis s. Catharinae von Thomas Ried (Abschriften mittelalterlicher Spitalurkunden, BayHStA Gemeiners Nachlass Kasten 49). |
1812 |
Reichsarchivar Franz Joseph von Samet besucht das Spitalarchiv. |
1813 |
Reichsarchiv an Gemeiner: |
1816 |
Codex chronologico diplomaticus episcopatus Ratisbonenis des Thomas Ried angekauft. |
1829 |
Reichsarchiv fordert Kaiser- und Königsurkunden für Editionsprojekt (Monumenta Boica) an, versichert gleichzeitig, diese wieder unbeschädigt und gewissenhaft zurückzugeben. |
1831 |
Aktenverzeichnis von Spitalaktuar Rothfischer. |
1862 |
Aktenverzeichnis von Spitalmeister J. B. Götz und Spitalaktuar J. B. Fischl, Akten und Rechnungsbände in einfachen Stellagen in Kanzlei und Kassagewölbe, Urkundenbestand im 1668 eingerichteten Archivgewölbe (heute Büro der Pflegedienstleitung). |
1895/97 |
Archivordnung in zwei Repertorien: Spitalmeister Karl Pongratz unterscheidet zwischen Archiv und Registratur. Als zeitliche Trennlinie zwischen Archiv und Registratur bestimmt Pongratz das Jahr 1809. Die alten Urkunden und Akten lagen in den Registraturkästen III, IV, V und VI, das eigentliche Urkundenarchiv in Kasten III, die jüngeren Akten und Rechnungsbände waren auf die Kästen I, II, VII, VIII, IX, X und XI verteilt. |
1895/97 |
Zusammenführung von Archiv und Registratur im protestantischen Betsaal, Aufstellung nach den Repertorien des Spitalmeisters Pongratz. |
1944/45 |
Im Zweiten Weltkrieg Auslagerung des Archivs in das Forsthaus Ziegelhütte. |
1968 |
Die Universität Regensburg nimmt Forschung und Lehre auf. |
1971 |
Spitalrat beschließt den Verbleib des Archivs im Katharinenspital. |
1991 |
Umbau und Sicherung des Archivs, Inkrafttreten von Archivsatzung und Benutzerordnung. |
1998 |
Konstituierung des Wissenschaftlichen Beirats. |
2003 |
Gründung der wissenschaftlichen Publikationsreihe "Regensburger Beiträge zur Regionalgeschichte". |
2010 |
Gründung der wissenschaftlichen Publikationsreihe "Studien zur Geschichte des Spital-, Wohlfahrts- und Gesundheitswesen". |
2014 |
Umzug des Archivs und der Sammlungen der Stiftung aus dem Verwaltungsgebäude in das neu adaptierte Archivgebäude im ehemaligen Braumeisterhaus. |
2026 |
800-Jahr-Jubiläum der St. Katharinenspitalstiftung. |