Doppel-Jahrtag 1924 und 1954: Gedenken an Spitalmeister Wilhelm Leingärtner am Katharinenfest 2024

Im Rahmen des Patroziniumsfestes der St. Katharinenspitalstiftung am 25.11.2024 gedachte die Spitalfamilie einem doppelten Jahrtag des Spitalmeisters Wilhelm Leingärtner (1883-1954) - seines 70. Todestages und des 100. Jahrestages seiner Amtseinführung als Spitalmeister und als Spitalgeistlicher 1924.

 

Archivmitarbeiterin Nina Kulig, die ihre Bachelorarbeit zur St. Katharinenspitalstiftung im Dritten Reich verfasst hat, widmete Wilhelm Leingärtner einen wissenschaftlichen Vortrag vor dem Spitalrat, der Spitalleitung und den geladenen Gästen, der sich sowohl als biographische Darstellung, als auch als Würdigung seiner Persönlichkeit mit verstärktem Blick auf Handeln und Wirken in nationalsozialistischer Zeit verstand.

 

Aus dem Vortrag von Nina Kulig: "Vor genau 70 Jahren, nämlich am 12. Juni 1954, endete das bewegte Leben und damit auch das eifrige Wirken des einstigen Spitalmeisters und Spitalpfarrers Wilhelm Leingärtner. 2024 jährt sich allerdings nicht nur das 70. Todesjahr dieser bisher wenig beleuchteten Gestalt der Spitalgeschichte, sondern auch das 100. Jahr seiner Amtseinstellung im St. Katharinenspital. Obwohl in der lokalen Geschichtsforschung bis dato kaum beachtet, muss Spitalmeister Leingärtner aufgrund seiner fast dreißigjährigen, ununterbrochenen Wirkungszeit zu den prägendsten und einflussreichsten Protagonisten des St. Katharinenspitals im 20. Jahrhundert gezählt werden. So begann diese beachtliche Wirkungsspanne bereits 1924 in der Weimarer Republik, überspannte die gesamte Zeit des Nationalsozialismus und endete mit seinem Tod 1954 in der noch jungen Bundesrepublik."

 

Die Ergebnisse von Nina Kuligs spitalhistorischer Forschungsarbeit werden zeitnah in eine wissenschaftliche Veröffentlichung einfließen.

 

 

Bilder:

1) Spitalmeister Wilhelm Leingärtner. Archiv der St. Katharinenspitalstiftung

2) Archivmitarbeiterin Nina Kulig. Ludwig Sammer

3) Katharinenfest 2024. Ludwig Sammer