Am 29.04.2024 stellte der Wissenschaftliche Beirat des Archivs der St. Katharinenspitalstiftung die Monographie der Autorin Dr. Bettina Blessing: "Katholische Krankenpflege im Spannungsfeld
säkularer Tendenzen. Die Münchener Barmherzigen Brüder und Elisabethinerinnen von der Mitte des 18. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts" im Rahmen einer Feierstunde im Spitalgarten
der Fachöffentlichkeit vor.
Die Drucklegung wurde gefördert von der St. Katharinenspitalstiftung Regensburg, dem Provinzialat der Barmherzigen Brüder sowie von der Ernst-Pietsch-Stiftung Deggendorf. Der Wissenschaftliche Beirat des Archivs der St. Katharinenspitalstiftung widmet sich der Erforschung und Darstellung
der Geschichte des Spital-, Wohlfahrts- und Gesundheitswesens im Allgemeinen wie auch in seinen Teilaspekten und hat sich über mehrere Jahre für die Veröffentlichung der Monographie
eingesetzt.
In ihrem Festvortrag erläuterte die Autorin Dr. Bettina Blessing: "Die Barmherzigen Brüder pflegten in ihren Spitälern ausschließlich arme Männer, die Elisabethinerinnen ausschließlich arme
Frauen. In Bayern waren die Barmherzigen Brüder und Elisabethinerinnen aber keineswegs mit offenen Armen empfangen worden, sondern sie stießen hier auf vehemente Ablehnung. [...] Im Zuge der
Säkularisation erfolgte schließlich die Aufhebung beider Ordensspitäler, allerdings erst 1809. [...] Den Barmherzigen Brüder gelang es erst gute 100 Jahre später in München wieder ein Krankenhaus
zu errichten, den Elisabethinerinnen war dies nicht mehr möglich. Statt ihrer kam die Kongregation der Vinzentinerinnen in das neu errichtete Allgemeine Krankenhaus Münchens".
Bilder (v.l.n.r.): Spitalrat Domdekan Dr. Josef Ammer, Spitalmeister Wolfgang Lindner, Spitalarchivarin und Wiss. Leiterin Kathrin Pindl, Spitalrat Domcustos Johann Ammer,
Lektoratsleiter Theologie/Verlag Kohlhammer Sebastian Weigert, Spitalrat Erich Tahedl, Autorin Dr. Bettina Blessing/LMU München, Provinzial Frater Rudolf Knopp OH, Prof. Dr. Klaus
Unterburger/Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, LMU München. [Fotograf: Ludwig Sammer]