Am Samstag, den 2. März 2024 laden die Regensburger Archive wieder zu einem Tag der Archive ein. Von 11 bis 16 Uhr stellen sich das Stadtarchiv, das Bischöfliche Zentralarchiv, das
Universitätsarchiv, das Thurn und Taxis Zentralarchiv sowie das Spitalarchiv im Runtingerhaus, Keplerstr. 1 allen Interessierten vor. Als Kooperationspartner fungiert der Historische Verein für
Oberpfalz und Regensburg. Nach 2020 und 2022 wird die Veranstaltung bereits zum dritten Mal von den Regensburger Archiven gemeinsam durchgeführt.
Ziel des Tags der Archive ist dabei, möglichst viele Regensburgerinnen und Regensburger für ihre Archive und die darin verwahrten Kulturschätze zu begeistern.
Das übergreifende Thema stellt in diesem Jahr die Musik- und Theatergeschichte Regensburgs dar. Im Großen Runtingersaal präsentieren die Regensburger Archive dazu Wissenswertes und Überraschendes
aus ihren reichhaltigen Beständen quer durch alle Epochen.
Aus dem Spitalarchiv werden mittelalterliche Notenfragmente auf Pergament zu sehen sein, die später als Einbände für zahlreiche „profane“ Rechnungsbände verwendet wurden und aktuell erforscht
werden. Das Bischöfliche Zentralarchiv spannt den Bogen von liturgischer Musik des Mittelalters über die Dommusik zum bayerischen Vater der italienischen Oper. Zeugnisse der fürstlichen Hofmusik
und des Hoftheaters aus dem 18. Jahrhundert stehen hingegen im Fokus des Thurn und Taxis Zentralarchivs und der Hofbibliothek. Das Stadtarchiv zeigt einige Schätze aus der Theatersammlung Andreas
Blank und lässt den Skandal um den Film „Die Sünderin“ im Jahr 1951 nochmals aufleben. Die Brücke zur Gegenwart schlägt schließlich das Universitätsarchiv. Hier erfahren die Besucher spannende
Details zu musikalischen Ensembles und studentischen Theatergruppen an der Universität Regensburg.
Nicht nur originale Archivalien werden im Großen Runtingersaal zu bestaunen sein, sondern die Archivarinnen und Archivare sind persönlich den ganzen Tag vor Ort, um Fragen zur Stadtgeschichte
oder Familienforschung zu beantworten.
Im Lesesaal des Stadtarchivs erwartet die Besucherinnen und Besucher noch etwas Besonderes: Dr. Jiří Petrášek (Bischöfliches Zentralarchiv / Bischöfliche Zentralbibliothek) wird sein „Mobiles
Scriptorium“ präsentieren und Basiswissen zur Geschichte der Handschrift, speziell zu mittelalterlichen Urkunden und Siegeln anschaulich vermitteln. Wer möchte kann selbst das Schreiben mit
Federkiel, Rohrfeder und Griffel ausprobieren.
Aus dem Landkreis Regensburg beteiligt in diesem Jahr auch das Gemeindearchiv Sünching am Tag der Archive. Am Sonntag, 3. März können Interessierte von 10 Uhr bis 16 Uhr Wissenswertes zu Musik
und Theater in Sünching erfahren. Treffpunkt ist hier das Vereins- und Jugendhaus in der Bahnhofstr. 43.
Bild: Plakat zum Tag der Regensburger Archive (Stadtarchiv Regensburg)
Text: Gemeinsame Pressemitteilung